Wir waren den ganzen Nachmittag unterwegs. Zehn Kilometer lagen schon hinter uns. Es war ein warmer Sommertag und mit guter Stimmung waren wir als Rüstzeitgruppe aufgebrochen. Mittlerweile war die Stimmung aber im Keller. Die Jungen konnten nicht mehr und wir als ihre Rüstzeitmitarbeiter hatten alle Mühe sie noch zum weiterlaufen zu motivieren. Eigentlich wollten wir schon längst da sein, aber wir waren wohl irgendwo falsch abgebogen und so mussten wir einen langen Umweg machen. Doch plötzlich ging ein Ruck durch die Gruppe. Ein Junge hatte unser Rüstzeitheim entdeckt und voller Freude rannten die Jungen nun fast den letzten Kilometer bis in unser Quartier.

So ähnlich muss es den Weisen aus dem Morgenland ergangen sein, als sie den Stern, ihren treuen Reisebegleiter und Wegführer, wieder entdeckten. Der Stern hatte sie nach Israel geführt und sie hofften hier einen neugeborenen König zu finden.

Unterwegs mussten sie den Stern wohl aus den Augen verloren haben. Vielleicht waren sie sich zu sicher das Ziel schon erreicht zu haben. So liefen sie in die Irre, landeten beim König Herodes in Jerusalem und mussten erfahren, dass sie hier absolut falsch waren. Immerhin erhielten sie einen Hinweis, in welcher Richtung sie weitersuchen sollten.

Und nun war es soweit: Sie sahen den Stern wieder. Und das konnte nichts anderes bedeuten, als nun endlich am Ziel angekommen zu sein. „Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.“ (Matthäus 2, 10)

Über dem kleinen Ort Behtlehem war er stehen geblieben.

Sie wussten es noch nicht, aber der Stern hatte sie zu Jesus geführt.

Es ist schon etwas erstaunlich: Gott benutzt einen Stern um Menschen zu Jesus zu führen. Ja, er hat viele Mittel und Wege. Den Hirten sandte er einen Engel.

Bei mir war es etwas weniger dramatisch. Gott stellte mir Menschen in den Weg. Angefangen mit meiner Mutter, über eine Pfarrersfamilie bis hin zu einem Jugendwart.

Wie die Weisen machte auch ich den einen oder anderen Umweg, aber Gott ließ nicht locker. Er gab mir durch Begegnungen und sein Wort immer wieder den entscheidenen Richtungshinweis, so dass ich auch ankam - am Ziel.

Ja, wer bei Jesus ankommt, der ist am Ziel. Das Suchen hat ein Ende. Es kommt Freude auf. Tiefe Freude die von Innen kommt. Eine Freude, die wohl auch die Weisen verspürten, sodass sie sich vor dem Kind niederwarfen, um es anzubeten.

Ich kann bezeugen, welche Freude und welcher Frieden Einzug hält, wenn man bei Jesus ankommt und ihn als seinen König annimmt.

Sind Sie schon am Ziel?

Wenn ja, dann werden Sie doch für andere zum Wegweiser, oder noch besser, zum Wegbegleiter – hin zum Ziel.

Wenn Sie noch auf dem Weg sind, möchte ich Ihnen Mut machen dran zu bleiben. Es lohnt sich!

Ein Versprechen Gottes kann ich allen Zielsuchern als Mutmacher mit auf den Weg geben: „Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR.“ Jeremia 29, 13 + 14

Ihr/Euer
Matthias Klöber